Menschen hinter RAUKANTEX

Stephan May - Ein Berufsleben für die Kante

Seit 35 Jahren beschäf­tigt sich Stephan May mit Kantenbändern. Stephan stieg 1982 als Auszubildender zum Werkzeugma­cher bei REHAU ein. Sein Weg im Unternehmen führte über verschiedene Stationen weltweit und dem parallelen Studium der Wirtschaftswissenschaften über den Werksleiter bis hin zum Executive Director Operations & SCM der Divisionen Furniture & Industrial Solutions. Wir haben mit Stephan über seine beeindruckende Laufbahn und seine besondere Leidenschaft für Kantenbänder gesprochen.

Stephan, Du hast mit 40 Jahren Werk Visbek und 50 Jahre RAUKANTEX gleich zwei Jubiläen im Blick. Wie und wo wird das gefeiert?

Diese beiden Ereignisse müssen gefeiert werden. In Zeiten der Corona Pandemie müssen wir einfach kreativ an die Sache herangehen. Wir freuen uns über das neue Kantenmagazin, das unser Produkt ins Rampenlicht stellt, aber auch über die vielen Beiträge im Web und in Daily, die uns stolz auf diese Erfolgsgeschichte blicken lassen. Wenn es das Infektionsgeschehen zulässt, werden wir am Standort in Visbek mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern feiern. Wir loten gerade verschiedene Szenarien aus. 

Die “Kante” zieht sich wie ein roter Faden durch Dein Berufsleben. Was macht sie so spannend, dass Du ihr so lange die Treue gehalten hast?

Auf den Punkt gebracht: es sind die Menschen und die gemeinsamen Erfolge. Es hat mich von Anfang an fasziniert, mit welcher Begeisterung das FS Team rund um den Globus an den Herausforderungen gearbeitet hat und mit welcher Wertschätzung man sich hier begegnet. Technisch waren es vor allem die verschiedenen Materialien von PVC über ABS bis hin zum PP, die mich immer wieder forderten neue Wege einzuschlagen – tüfteln, ausprobieren, den ersten Misserfolg als Ansporn zu sehen… Dazu kommen die unglaublichen Evolutionsschritte bei Dekoren, der Haptik, der Glanzgrade oder der Verarbeitungsmethoden bis hin zur laserverschweißten Kante. Und – allen modernen Messtechniken und Qualitätsstandards zum Trotz – es braucht am Ende ein „geschultes Auge“, um die finale Dekoreinstellung punktgenau zu treffen.

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Welches Projekt hat Dich dabei besonders gefesselt?

Ganz klar der Werkstoff Polypropylen: ich durfte die komplette Entwicklung begleiten und sehe heute, welche enorme Evolution – bezogen auf den Prozess – passiert ist. Was vor 20 Jahren undenkbar war ist heute Standard. Als wir mit unserem Pilotkunden Waldner Labormöbel in die PP-Fertigung eingestiegen sind, war es alles andere als ein Spaziergang. Was da aus dem Extruder anfangs kam, hatte nicht viel mit einer Kante zu tun. Doch wir haben den Werkstoff „gezähmt“, buchstäblich in die Enge gezwängt, um ein Serienprodukt zu formen. Heute ist die PP-Kante Standard im Küchenmarkt und erlebt mit den Anforderungen an die Nachhaltigkeit gerade ihre nächsten Evolutionsstufen.

Hattest Du einen Mentor, der Dich in den ersten Jahren geprägt und gefördert hat?

Ja, zwei sehr geschätzte Kollegen haben an mich geglaubt und mich gefördert. Der erste war Thomas Schaller, der 1986 gerade aus Kanada zurückkam und Werkleiter von Werk 3 in Rehau wurde. Von ihm habe ich vor allem gelernt, auf die Menschen zu setzen, auf sie zuzugehen, sie zu wertschätzen und zu entdecken, wo ihre Stärken und Potenziale liegen. Der zweite Mentor war für mich Dr. Ulrich Günther, Ende der 90er Jahre Leiter der Abteilung Produktion. Diese beiden waren meine Entdecker, Visionäre und über viele Jahre meine Mentoren und Treiber, um mich immer wieder selbst zu reflektieren, weiter zu entwickeln und Werte auch (vor-) zu leben.

Im Dezember werden es fünf Jahre, die Du das Werk in Visbek leitest, den wich­tigsten Knotenpunkt für Kantenbänder in Europa. Wo liegen für Dich die größten Herausforderungen?

Am Standort Visbek arbeiten in der Zwischenzeit zirka 650 Personen. Das heißt, wir sind eine große Familie, die es gilt auf unsere Kantenreise mitzunehmen, zu motivieren und zu qualifizieren. Nur wer gut ausgebildet ist, kann dem heutigen Leistungsdruck in Produktion und Logistik Stand halten. Wir alle müssen täglich und in sehr kurzer Taktfrequenz Entscheidungen treffen. Diese Dynamik hat seit Einführung des Internets massiv zugenommen. Das heißt, jeder muss einen klaren Kopf bewahren, Fachwissen ist die Basis unseres TUNs und schlussendlich müssen Mitarbeiter*innen Entscheidungen eigenverantwortlich treffen und auf diese vertrauen. Diese Vertrauensbasis aufzubauen und Verantwortung zu übertragen, war mir als neuer Werkleiter in Visbek von Anfang an wichtig. Das ist mein Führungsstil.

Wie haben sich die Anforderungen der Kunden über die Jahre verändert?

Jeder Kunde möchte schon immer ein perfektes Produkt. Doch die Qualitätsansprüche, damit einhergehend die Professionalität und Aussageverbindlichkeit zum Produkt und Prozess, haben heute ein ganz anderes Niveau erreicht. Vor allem in der industriellen Fertigung. Die Kunden fahren hochautomatisierte Prozesse in den Möbelwerken. Da braucht es „verlässliche Partner“ mit transparenten Prozessen und mit einem professionellen Qualitätsmanagement, damit die Produktion nicht ins Stocken gerät. Und genau dieses Niveau kann REHAU leisten. Die Digitalisierungsprozesse erlauben es, dass ich heute „von meinem Arbeitsplatz“ aus sehe, auf welcher Maschine gerade welches Kantenband gefertigt wird. Wir können jede Rolle, jede Charge genau zurückverfolgen, was auch bei Reklamationen und der gemeinsamen Lösungsfindung für den Kunden wichtig ist. Und wir können unserem Kunden mit jeder Rolle seine gewünschten Verarbeitungsparameter mit an seine Maschine schicken.  

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Gerade steuerst Du das nächste Kapitel für Visbek – den Ausbau des Logistikcenters. Was erwartest Du von diesem Meilenstein?

Es hat mich sehr gefreut, dass die Standort-Entscheidung für das neue Logistikcenter auf den Standort Visbek gefallen ist. Das ist für mich auch ein persönlicher Meilenstein, bei dem ich meinen „Fußabdruck“ hinterlassen darf. Ich bin mir sicher, es ist der richtige Weg, das Dienstleistungs- und Servicekonzept europaweit weiter auszubauen. Mit unserem Konzept „jede Menge, jede Länge“ liefern wir für das Schreinerhandwerk ab 1 Meter Kantenband, aus einem Pool von mehr als 100.000 Varianten an Dekor-, Farb-, Veredelungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten.

Welchen Tipp möchtest Du jungen Technikern oder Ingenieuren mit auf den Weg geben, die ihre Laufbahn noch vor sich haben?

Eigene Entscheidungen treffen, Menschen vertrauen, mutig sein und es auch durchziehen – Erfolg hat drei Buschstaben „TUN“.

Vielen Dank für das Interview, Stephan!

Vom Bau ans Band: Wie Jens Klasen Kantenbandexperte wurde 

Jens Klasen ist gut drauf. Er hat Freischicht, feiert also Stunden ab, deswegen kann er flexibel den Interviewtermin wahrnehmen. Freischicht – das bedeutet auch, dass Jens vielleicht doch kurzfristig zur Arbeit ins REHAU Werk in Visbek muss. „Muss?“, er lacht. „Darf!“, sagt er. Was ist das für ein Mann, der so begeistert von seiner Arbeit spricht?

Jens, du hast heute frei – normalerweise arbeitest du im Schichtbetrieb im Werk in Visbek. Wie bist du zu deinem Job gekommen? 

2014 habe ich als Quereinsteiger bei REHAU angefangen. Das war kein Zufall, ich wollte unbedingt in dieses Werk. Ich kannte die REHAU Kantenbänder gut, weil ich bereits beruflich mit ihnen zu tun hatte. Ich bin gelernter Tischler, wusste also, dass hier richtig gute Produkte hergestellt werden.

Was unterscheidet deinen alten Beruf von deiner Aufgabe bei REHAU?

Früher habe ich das Haus frühmorgens verlassen und kam spätabends heim. Ich war bei Wind und Wetter auf Baustellen. Als Tischler habe ich in einem sehr kleinen Betrieb gearbeitet, wir hatten permanent einen Stresspegel, den man nur schwer aushalten konnte. Von meiner Familie habe ich damals fast nichts gehabt, das war schlimm für mich. Ich war unglücklich mit der Situation. Aber einfach irgendetwas anderes, das wollte ich auch nicht machen. Es sollte schon ein Unternehmen sein, mit dem ich mich identifiziere. Und so kam ich über meinen Bezug zum Kantenband eben zu REHAU. Zum Glück!

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Was sind deine Aufgaben im Werk in Visbek?

Ich bin Operator, ich extrudiere Kantenbänder. Ich setze Maße, Formen und Oberflächen um, greife in Prozesse ein, überwache die Maschine und verpacke meine Produkte. Ich gebe zu, als ich noch Tischler war, war mir nicht bewusst, wie anspruchsvoll es ist, Kantenbänder herzustellen. Ich muss sehr viele Werte prüfen, damit wir alle Kriterien bei der Herstellung erfüllen. Als ich 2014 eingearbeitet wurde, hat mir der Kopf ordentlich geraucht. Es war Stress für mich, so viel lernen zu müssen. Ich kam aus dem Handwerk, war das exakte Arbeiten mit den Händen gewöhnt. Aber bei REHAU musste ich mir noch mal richtig viel Wissen über die Produkte und Maschinen aneignen. Meine Führungskräfte haben mir unter die Arme gegriffen und gesehen, was gut läuft und wo ich Unterstützung brauchte. Heute kenne ich meine Maschine auswendig. Wo ein Wille ist, ist ein Weg.

Was sind die größten Herausforderungen bei deiner Arbeit?

Manchmal ist es nicht so einfach, mit der Geschwindigkeit der Maschine mitzuhalten. Gute Routine, technische Unterstützung und das Team helfen aber, damit alles läuft. Im Sommer ist die Wärme eine kleine Herausforderung. Das Gute daran ist, dass ich das ganze Jahr über im T-Shirt arbeiten kann. Das war früher auf der Baustelle anders. 

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Jetzt hast du erzählt, wie es dir fachlich als Quereinsteiger ergangen ist. Was hat der Wechsel zwischenmenschlich für dich bedeutet? 

Unser Team, wir sind ungefähr 20 Leute, ist einfach spitze. Da sind ganz junge, aber auch ältere Kolleginnen und Kollegen dabei. Wir halten zusammen und haben eine super Stimmung. Vom ersten Tag an habe ich bei REHAU gemerkt: Hier unterstützt man sich gegenseitig. Hier kann man eine Frage auch ein sechstes Mal stellen, wenn man die Antwort beim fünften Mal noch nicht ganz verstanden hat. Und so lebe ich das nun weiter und versuche, neuen Mitarbeitenden zu helfen. Die Führungskräfte sind nahbar, wir lachen viel und trinken gemeinsam Kaffee. Hier trägt niemand die Nase oben, das gefällt mir. Wir haben erst vor Kurzem einen neuen Werkleiter bekommen, Lukas Martin Bachmann. Mit ihm war es vom ersten Tag an vertraut und familiär. 

Ich merke: Du fühlst dich wirklich wohl bei REHAU. Aber ist der Schichtbetrieb nicht auch anstrengend?

Das ist Typsache. Für mich ist der Schichtbetrieb das Beste, was mir passieren konnte. Ich kann dadurch wieder am Leben teilhaben. Ich habe zwei Kinder, und ich kann durch die Schichtdienste super planen. Vormittags kann ich mal Einkäufe erledigen, nachmittags Zeit mit den Kindern verbringen. Wenn eine Schulaufführung ansteht, weiß ich, ob ich Zeit habe und kann das fest zusagen. REHAU hat mir geholfen, wieder ein Familienleben zu führen, und darüber bin ich glücklich. Und meine Familie übrigens auch. 

Welche beruflichen Ziele hast du bei REHAU?

Das Werk in Visbek ist ein Betrieb, in dem man alt werden kann. Ich will bis zur Rente hier arbeiten. Dafür bilde ich mich weiter fort. Bei den Gesprächen zur Jahresbeurteilung zum Beispiel bekommt man immer offenes Feedback. Was läuft gut, wo kann ich mich entwickeln. Das spornt mich an, meine Stärken zu erkennen und auszubauen. 

Aber auch wenn du deinem Job leidenschaftlich nachgehst, brauchst du doch trotzdem mal Ausgleich, oder? 

Meine Familie und Freunde sind der beste Ausgleich. Ich habe aber auch Hobbys, bin Angler und fahre sehr gern Rad. Ich pendle die 15 Kilometer einfach zur Arbeit jeden Tag mit dem E-Bike. Und natürlich hat man als Tischler Bezug zu Holz, ich bastle daheim oft in meiner Werkstatt.

Du hast also auch privat gut zu tun. 

Stimmt! Und weißt du was: Manchmal ist meine Arbeit der Ausgleich zur Freizeit. 

Danke, Jens für das Interview! Deine Begeisterung ist wirklich ansteckend. 

Meine Kunden kaufen nicht nur ein Produkt, sondern auch eine Serviceleistung. Deshalb führe ich ein Beratungs- und kein Verkaufsgespräch.

Sophie Siragusa ist seit zwei Jahren Vertriebsleiterin FS in Frankreich. Doch angefangen hat ihr Weg bei REHAU 2001 in einer ganz anderen Ecke. Als studierte Ingenieurin mit Schwerpunkt Mechanik startete sie 2001 im Bereich Automotive für Air und Sealing Produkte. Als die Produktion wenige Jahre später verlagert wurde, konnte sie ihre Fertigkeiten als Dispositionsleiterin für die Divisionen Tiefbau (BS) und Fenster einbringen. 2014 folgte dann mit dem Key Account für die großen französischen Fensterkunden der Wechsel in den Vertrieb, wo sie sich neben der technischen und kundenspezifischen Weiterentwicklung von Profilsystemen auch stark in die Themen Recycling und Kreislaufwirtschaft einarbeitete. 2019 kam dann ein weiterer Wendepunkt in dieser spannenden Laufbahn. Die Division FS klopfte bei Sophie für die Position der Vertriebsleiterin für das Industriegeschäft, sprich die französischen Küchenmöbelhersteller, an. Ihre crossdivisionale Erfahrung in Vertrieb und Supply Chain sowie ihre Offenheit für Neues waren die Türöffner für den nächsten Schritt eines bewegten REHAU Lebens. Heute ist Sophie das Gesicht für unsere Industriekunden und geschätzte Ansprechpartnerin, wenn es um maßgeschneiderte Kundenlösungen und Neuentwicklungen geht.

Sophie, ganz ehrlich, hast Du vor Deinem Einstieg bei REHAU schon mal etwas von Kantenbändern gehört?

Bevor ich bei REHAU angefangen habe, war mir das Produkt völlig unbekannt. Doch wer 2001 in der Verwaltung in Morhange arbeitete, kam ich an diesem Produkt nicht vorbei. Denn genau neben dem Eingang gab es einen riesigen Raum voller Kantenbandmuster in allen Farben und Dekoren. Das hat mich schon immer neugierig gemacht, was man damit wohl schaffen kann.

Du bist 2020 bei REHAU im Vertrieb FS eingestiegen. Was hat Dich an der Division Interior Solutions fasziniert?

Zum einen hat mich das Team gefesselt. Hier arbeiten so viele Kollegen und Kolleginnen, die all ihre Kompetenz und langjährige Erfahrung einbringen, so ganz selbstverständlich mit jungen Kollegen zusammen. Der Austausch ist offen und schafft das Gefühl von Gemeinschaft. Zum anderen lebt die Interiorbranche natürlich von Design und Trends. Selbstverständlich gibt es auch in der Division Window Solutions immer Neuentwicklungen. Aber die Möbelwelt gleicht eher der Modewelt und ist schnelllebiger und kreativer. Alles dreht sich um Kollektionen, Präsentationen oder Messen und ist irgendwie immer in Bewegung. Das macht die Faszination für mich aus.

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REHAU ist weltweit einer der wichtigsten Hersteller im Bereich der Kantenbänder. Ist die Marke RAUKANTEX für Dich ein Türöffner bei neuen Kunden?

Die Marke RAUKANTEX ist anerkannter Marktführer in Frankreich. Sie steht für Qualität, Lieferfähigkeit, Zuverlässigkeit, aber eben auch für Innovation. Damit habe ich immer einen Türöffner im Verkaufsgespräch im Gepäck.

Deine Kunden sind vor allem in der Küchenindustrie zu finden. Wo liegen für Dich die Herausforderungen in der Zusammenarbeit?

In diesen turbulenten Zeiten von knappen Rohstoffen, Energiepreissteigerungen und sich verändernden Logistikwegen suchen die Kunden nach echten Partnern. So ein Partner möchte ich mit REHAU sein. Dabei sind Innovationen wichtig und eben Lösungen, die ich speziell auf die Kunden zuschneide. Deshalb muss ich meinen Gesprächspartner kennen und ein offenes Ohr für ihn haben. Aktives Zuhören ist das A und O.  

Was ist für die Industrie heute wichtiger? Das Produkt oder der Service?

Für mich braucht jedes Kundengespräch eine gute Vorbereitung. Ich muss den Mehrwert für den Kunden herausstellen, Lösungen erarbeiten, Services anbieten. Dabei ist das Produkt dann eben nur ein Bestandteil meines Angebots. Viel wichtiger ist die Serviceleistung und unser technisches Know-how. Ob individuelle Verpackung, Logistik, technische Problemlösung, Nachhaltigkeit, digitale Anbindung – all das sind Themen, über die ich mit meinen Kunden spreche. Dort steckt der Mehrwert, den REHAU bietet.

Haben Dich Kunden direkt auf nachhaltige Kantenbänder angesprochen? Wie schätzt Du die Entwicklung hier ein?

Umwelt und soziale Verantwortung sind in Frankreich bereits in vielen Regierungsinitiativen implementiert. Mit dem „Loi AGEC“, einem Gesetz, das im Januar 2022 in Kraft getreten ist, ist Frankreich bereits Vorreiter, wenn es um Abfallvermeidung und die Kreislaufwirtschaft geht.

Unsere Kunden müssen umdenken und kreislauffähige Produkte und Logistikkonzepte einführen. Bei Schmidt Küchen gibt es beispielsweise bereits die Linie „Origin“, die einen bestimmten Rezyklatanteil in die Möbelfronten integriert. Für mich war es natürlich toll, dass REHAU als erster Anbieter von Kantenbändern zwei Produktlinien auf den Markt gebracht hat, die genau dieser Strategie folgen. Mit RAUKANTEX eco, einem Kantenband mit 50 Prozent Rezyklatanteil, können wir unseren Anteil zur nachhaltigen Küchenfront beisteuern.

Aber auch die Logistik, Verpackung, der CO2-Austoß in der Produktion, die Rückführung von Produktionsabfällen bis hin zur Rücknahme alter Möbel und deren fachgerechte Aufbereitung – „Second Hand für Möbel“ – sind Themen, über die wir nicht nur sprechen, sondern bereits gemeinsam mit unseren Kunden an Lösungen arbeiten.

Welchen Rat gibst Du jungen Kolleginnen und Kollegen, die gerne im Vertrieb Fuß fassen möchten?

Lerne Deinem Kunden zuzuhören. Erst wenn Du Deinen Kunden verstehst, wirst Du erfolgreich sein und gemeinsam wachsen.

Und vergiss nie, dass unser größter Schatz das Team ist. Nutze die Erfahrung von anderen, baue dir Netzwerke auf und gib die Offenheit, die Dir entgegengebracht wird, auch an andere weiter. Dann findest Du Deinen „great place to work“.

Danke Sophie, für die spannenden Einblicke in Dein „Vertriebsleben“ bei REHAU.

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Sophie im Gespräch mit Schmidt Küchen bei einem Besuch in Rehau

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