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Veriset setzt auf digitale Prozesssteuerung in der Kantenverarbeitung

 „Die küche. Made in luzern." beschreibt den Markenkern von Veriset. Seit über 20 Jahren steht das familiengeführte Schweizer Unternehmen für attraktive, qua-litativ hochwertige Küchen zu einem konkurrenzfähigen Preis. Wir sprachen mit dem Inhaber und Geschäftsführer Ueli Jost darüber, warum die Smart Factory gerade für sein Geschäftsfeld, den industriellen Küchenbau, einen Quantensprung bedeutet. Als Pilotkunde hat Veriset das Servicetool „#edgeisdigital“ von REHAU getestet und aktiv weiterentwickelt, um die Prozesse in Logistik, Arbeitsvorbereitung und Produktion zu optimieren und beschleunigen.

Herr Jost, unter Ihrer Leitung entwickelte sich Veriset zum grössten Küchenhersteller in der Schweiz. Welche Rolle spielten die Automatisierung und Digitalisierung in Ihrer Erfolgsgeschichte?

Die Digitalisierung ist für mich einer der grössten Erfolgsfaktoren für unser Wachstum und unsere Effizienz. Bei Veriset habe ich vor 20 Jahren die Weichen dafür gestellt, mit ersten Schnittstellen zwischen Verkauf und Produktion. Davon profitiert Veriset heute. Digitale Prozesse kann man nicht einfach starten. Es braucht IT- und Datenkonzepte, die richtigen Schnittstellen und das Vertrauen in die richtigen Partner. Der Invest in eine neue Maschine ist teuer, doch die heute wesentliche Effizienzsteigerung kommt vor allem über die Digitalisierungsprozesse.

Welche besonderen Anforderungen gibt es in der Küchenmöbelherstellung?

Bei uns ist jede Küche speziell, wir fertigen mit höchster Variabilität und Flexibilität. Genau das schätzen unsere Kunden. Das heißt im Umkehrschluss – Stückzahl 1. Die Durchgängigkeit in der gesamten Prozesskette – von der Entwicklung, Planung, Fertigung, Logistik bis hin zum Vertrieb und Service – ist deshalb extrem wichtig. Nur so stimmt die Auslastung unserer Maschinen und somit die Rentabilität. Und die Komplexität nimmt weiter zu. Relativ neu ist die „Digitale Küche“, also der Küchenkonfigurator von Veriset in einer App. Hier sind wir ebenfalls führend am Schweizer Markt.

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Ueli Jost, Geschäftsführer und Inhaber bei Veriset

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Veriset Schubksatenarbeitsplatz

Was gab den Anstoß, „#edgeisdigital“ bei Veriset einzuführen?

Für mich ist es klar die Prozesssicherheit. Ich möchte möglichst 100 Prozent Kontrolle über alle Stufen hinweg. Dazu gehört es, Fehler zu vermeiden und Dinge zurückzuverfolgen. Unser Anspruch heisst perfekte Qualität für den Kunden. Der Kostenaspekt ist hier erst einmal zweitrangig. Die „digitale Kante“ von REHAU ist ein wichtiger Baustein auf diesem Weg. Und als Pilotkunde dabei zu sein, hat mich zusätzlich angespornt.

Sie betonen, dass „#edgeisdigital“ bei der Fehlervermeidung hilft. Welche Fehler tauchten bislang vor allem auf?

Eine Fehlerquelle entsteht bei der Zuordnung von Kante zur Platte. Gerade bei Unitönen wie Weiß sieht man nicht gleich, dass die Zuordnung nicht stimmt. Durch den digitalen Abgleich wird die falsche Kante gar nicht erst angefahren. Auch falsche Maschinenparameter wie beispielsweise der Anpressdruck sind im Prozess jetzt hinterlegt und müssen nicht manuell eingestellt werden. In der Summe haben unsere Mitarbeitenden Sicherheit bei ihren Entscheidungen und arbeiten effektiver.

Sie haben sich für die Highend-Variante von #edgeisdigital entscheiden. Was waren die Gründe dafür?  

Das REHAU System hat mich überzeugt und ich verspreche mir auch in Zukunft weitere Integrationsstufen. Da ist es ausschlaggebend, dass die Datenübertragung alle Parameter mitliefert. Auch wenn wir heute noch nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen. „#edgeisdigital“ ist für mich eine Philosophie-Frage, als Treiber für Fortschritt und Zukunftsfähigkeit.

Wie hoch sind die Potenziale für Effizienzsteigerung (und damit auch Kostensenkung) in Ihrem Prozessabläufen?

Wie schon gesagt, geht es uns in erster Linie nicht um Einsparpotenziale. Es ist die Prozesssicherheit, die uns weiterbringt. Die Fehler sind es, die teuer sind. Vielleicht gewinnen wir in Zukunft ein paar Prozentpunkte bei der Auslastung unseres Maschinenparks in der Kantenverarbeitung. Wir werden sehen.

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Veriset Qualitätskontrolle in der Produktion

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Veriset Zuschnitt

Wo und wie hat Sie REHAU beim Aufbau der Digitalisierungsprozesse unterstützt?

Mit REHAU arbeitet unser Unternehmen seit vielen Jahren erfolgreich zusammen und wir vertrauen auf die Qualität der Produkte. Der digitale Kantenservice ist Neuland für unsere Partnerschaft. Unsere Kontaktpartner hingegen kennen wir seit vielen Jahren. Yvonne Hänni ist für uns das Gesicht von REHAU in der Schweiz. Sie steuert für uns nun auch die Logistik für Kantenbänder mit digitaler Kennung. Auch den technischen Projektleiter und Ansprechpartner für die Implementierung, Matthias Hacker, kennen wir aus anderen Projekten. So hat das Team Veriset –  REHAU sehr gut funktioniert und wir sind nach 6 Monaten im Serienbetrieb.

Was wünschen Sie sich für weitere Ausbaustufen?

Bei einer so geerdeten Branche wie dem Schreinerhandwerk schätzen wir Bodenständigkeit und Verlässlichkeit. Auch das digitale Projekt mit REHAU basiert auf Transparenz und Vertrauen. Wir haben Stand heute einen sehr hohen Vernetzungsgrad zwischen Produkt, Lager und Fertigung erreicht. Aktuell arbeiten wir intern an den Voraussetzungen, damit wir künftig über EDI-Schnittstellen auch die Bestell- und Auftragsabwicklung in die Prozesskette einbinden können. Und eine langjährige Partnerschaft ist für uns auch ein Garant, dass wir bei neuen Entwicklungen wieder vorne mit dabei sind.

#edgeisdigital

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